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Andacht für die Woche vom 9. bis 15. Januar 2022 - Sup.i.R. Jürgen Flohr

Mon, 10 Jan 2022 07:41:09 +0000 von Klaus Fröhlich

Psalm 89, 2 – 5 + 27 – 30
 
2 Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich
und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für;
   denn ich sage: Auf ewig steht die Gnade fest;
   du gibst deiner Treue sicheren Grund im Himmel.
Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten,
ich habe David, meinem Knechte, geschworen:
   Ich will deinem Geschlecht festen Grund geben auf ewig
   und deinen Thron bauen für und für.
Er wird mich nennen: Du bist mein Vater,
mein Gott und der Hort meines Heils.
   Und ich will ihn zum erstgeborenen Sohn machen,
   zum Höchsten unter den Königen auf Erden.
Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade,
und mein Bund soll ihm fest bleiben.
   Ich will ihm ewiglich Nachkommen geben
   und seinen Thron erhalten, solange der Himmel währt.
Liebe Lesende!
 
Von Gottes Gnade und Treue singt dieser Psalm und von Gottes Bund mit dem israelitischen König David und seinen Nachkommen. Große Zusagen hören wir gegenüber David und seiner Familie, und sehr lange sollen sie Bestand haben, diese Verheißungen.
     
Doch was sagen diese Treueschwüre an den großen israelitischen König uns, die wir 3000 Jahre später leben in einer gänzlich veränderten Welt?
Sie sagen uns, dass der ewige Gott, an den David und später Jesus geglaubt haben, immer noch lebt und wirkt und uns Menschen liebt zu allen Zeiten.
Jesus Christus hat die frohe Botschaft von Gottes Liebe ausgeweitet über die Grenzen Israels hinaus, und er hat außer seinen jüdischen Landsleuten auch die anderen Menschen und Völker in seiner Umgebung angesprochen und die Botschaft von Gottes Liebe weitergegeben an alle Völker der Erde; und so ist diese Kunde schließlich auch zu uns gekommen als ein Angebot und eine Hoffnung.
        Auch wir können nun hören und glauben, dass der Vater im Himmel sich für uns interessiert und dass er uns leiten und begleiten will auf unserem Lebensweg wie er es seinerzeit bei König David und bei Jesus von Nazareth getan hat.
Auch wir können Gott anrufen und ihm unser Leben anvertrauen in Dank und Bitte. Wir können ihm sagen, was uns erfreut und was uns belastet, was uns Sorgen macht und worauf wir hoffen. Wir können Gott bitten um das, was wir brauchen und bitten um das, was andere Menschen nötig haben. Wir können Dank sagen für alles, was uns erfreut und was wir erleben dürfen und für die Menschen, die unser Leben hell machen.
         „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden!“ hat Jesus seinen Jüngern und damit auch uns empfohlen (Matthäus 7,7), und er hat es selber vorgelebt.
Daran sollten wir uns halten und sollten so der Spur Jesu folgen.
 
Trotzdem wird unser Weg nicht immer nur über grüne Hügel im Sonnenschein führen und eitel Freude und Lust mit sich bringen. Es wird auch finstere Täler geben und schwierige Zeiten wie jetzt mit der bösen Corona-Pandemie.
Solche schlimmen Wegstrecken haben auch David und Jesus erlebt und durchlitten. Die Bibel erzählt uns davon. Und der große König David hat in seinem Leben auch große Fehler gemacht und schlimme Rückschläge erfahren. Er ist vom rechten Wege abgewichen, und Gott hat ihn bestraft und hat ihm trotzdem die Treue gehalten und ihm dann auch wieder geholfen.
        Solches Auf und Ab unseres Weges kennen wir doch auch, obwohl wir zumeist weder Könige noch Prophetinnen sind. Aber auch wir sind Gottes geliebte Kinder und können immer wieder zu ihm kommen und in seine Vatergüte zurückkehren, wenn wir es wollen und daran glauben. Deshalb sollten wir dieses Vertrauen wagen und können dann mit dem Psalmisten singen: „Auf ewig steht die Gnade fest.“ 
Das gilt für alle, die diesen Gott ihren Gott sein lassen und die aus dieser lebendigen Gottesbeziehung heraus leben. Und zu denen wollen wir doch auch gehören im Neuen Jahr 2022!
 
Jürgen Flohr 
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