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Andacht für die Woche vom 4. bis 10. April 2021 - Sup.i.R. Jürgen Flohr

Sat, 03 Apr 2021 21:04:30 +0000 von St. Andreas Springe

Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.
Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des Herrn behält den Sieg!
Die Rechte des Herrn ist erhöht; die Rechte des Herrn behält den Sieg!
Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen.
Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.
Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, dass ich durch sie einziehe und dem Herrn danke.
Das ist das Tor des Herrn; die Gerechten werden dort einziehen.
Ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
Das ist vom Herrn geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.
Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
Psalm 118, 14 – 24

Unser Psalm für diese Woche preist die Macht Gottes und singt vom Vertrauen darauf, dass Gott hilft.
„Die Rechte des Herrn behält den Sieg!“
Dieser Satz wird mehrfach ausgerufen, und an dieser Gewissheit von Gottes Macht und Hilfe hält der Beter sich fest.
Doch er kennt auch böse Erfahrungen. Er erklärt sie als Züchtigungen durch Gott; aber vor dem Äußersten, dem Tod bewahrt Gott den Sänger. 
Darum will dieser dem Herrn danken im Tempel. Dorthin will er einziehen zusammen mit anderen Gerechten durch die Tore der Gerechtigkeit. Am Schluss spricht der Psalmist von einem Stein, den die Bauleute weggeworfen haben, den Gott aber zum Eckstein gemacht hat, so dass dieser Stein den ganzen Bau abstützt.
Das alles ist „ein Wunder vor unseren Augen“, und es führt einen Tag herauf, der Freude und Fröhlichkeit mit sich bringt für uns und für alle.

Dieses Lied vom Vertrauen auf Gott, von Hoffnung und Gewissheit trotz böser Erfahrungen haben wir Christen von den Israeliten übernommen wie ja auch alle anderen Psalmen.
Aber wir haben gelernt, das Bild vom Stein, den die Menschen verworfen haben, den Gott aber zum Eckstein gemacht hat, auf Jesus Christus zu beziehen, - auf seinen Tod und seine Auerstehung. Christus ist für uns der tragende Stein des Baues der ganzen Kirche. 
So ist für uns der Ostertag „der Tag, den der Herr macht“ und ein Tag der Freude und der Fröhlichkeit, des Feierns und des Glücks, - ein Tag, an dem uns das Herz aufgeht so wie es draußen auch die Natur tut.

Und das alles ist und bleibt so trotz der schrecklichen Pandemie mit ihren vielen Einschränkungen und trotz anderer Sorgen; denn am Ende soll nicht der Tod siegen, sondern das Leben und nicht das Böse triumphieren, sondern Gott und seine Liebe sollen herrschen.
Doch es ist nicht so leicht, fröhlich Ostern zu feiern in diesen Tagen, die uns alle belasten. Trotzdem bleibt es wichtig, dass wir in all den Problemen auf die Osterbotschaft hören, auf die Botschaft vom Sieg der Liebe und des Lebens. Gerade in solchen Zeiten wie heute sollten wir hören und beherzigen, dass Christus dem Tode die Macht genommen hat.
Dann können und wollen wir in und mit den Ängsten trotzdem auf den Vater im Himmel vertrauen und so gestärkt und mutig nach vorn gehen auch durch finsetere Täler und über lichte Höhen; denn Christus geht mit uns, und darum brauchen wir uns nicht zu fürchten. 
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