„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
(Mt. 5, 9)
Einer der Kerntexte der Heiligen Schrift sind die Seligpreisungen aus der Bergpredigt Jesu. Und unter diesen Sätzen ist der von den „Friedensstiftern“ einer, der uns besonders anspricht. „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Das ist ein gutes Wort für diese Woche im November 2020. Gegenwärtig erleben wir vielerorts Auswüchse des Unfriedens: in den erbitterten Auseinandersetzungen um die Präsidentschaft in den USA, durch erschreckende Terroranschläge in Wien oder in Frankreich, durch politische Unruhen in Belarus oder in Polen, durch Beleidigungen und Verleumdungen im Internet oder auf der Straße. Es ist keine Welt des Friedens, in der wir leben. Oft kriegen wir es noch nicht einmal im Kleinen, in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, hin.
(Mt. 5, 9)
Einer der Kerntexte der Heiligen Schrift sind die Seligpreisungen aus der Bergpredigt Jesu. Und unter diesen Sätzen ist der von den „Friedensstiftern“ einer, der uns besonders anspricht. „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Das ist ein gutes Wort für diese Woche im November 2020. Gegenwärtig erleben wir vielerorts Auswüchse des Unfriedens: in den erbitterten Auseinandersetzungen um die Präsidentschaft in den USA, durch erschreckende Terroranschläge in Wien oder in Frankreich, durch politische Unruhen in Belarus oder in Polen, durch Beleidigungen und Verleumdungen im Internet oder auf der Straße. Es ist keine Welt des Friedens, in der wir leben. Oft kriegen wir es noch nicht einmal im Kleinen, in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, hin.
Jesus weiß und sagt, worauf es ankommt: Es werden Menschen gebraucht, die bereit und in der Lage sind, Frieden zu stiften. In der lateinischen Bibel ist an dieser Stelle von den „pacifici“, den Pazifisten die Rede. Menschen also, die nicht bloß auf verbale oder körperliche Gewalt verzichten, sondern die tatkräftig daran arbeiten, dass Menschen im Frieden miteinander leben können. Das ist gewiss eine anstrengende und nie endende Aufgabe. Und der eine oder die andere möchte vielleicht sagen: Was kann ich als einzelner Mensch da schon ausrichten? Wir leben nun mal in einer friedlosen Welt! Das ist immer schon so gewesen, und das wird auch so bleiben!
Doch solche Resignation hilft nicht weiter. Der Wochenspruch stellt uns den Frieden nicht als eine Utopie, sondern als ein lohnendes Ziel vor Augen. Die Friedensstifter werden „selig“ gepriesen; denn, und diese Begründung ist wichtig: als „Gottes Kinder“ tun sie etwas, was dem Willen Gottes entspricht. Unser Gott ist nämlich ein „Gott des Friedens“; so wird er im Neuen Testament oft genannt und beschrieben. Nicht ein gnadenloser Richter, sondern ein himmlischer Vater, der uns Menschen in Liebe zugewandt ist. Der nicht alles gutheißt, was wir falsch machen, aber uns dennoch Vergebung und Frieden schenkt.
Im Vertrauen auf Gott und beseelt von seinem Geist sind wir frei zu einem friedlichen Miteinander. Unser Zusammenleben ist dann nicht bestimmt von Selbstgerechtigkeit und Rechthaberei, sondern von gegenseitiger Achtung, von hilfreicher Solidarität und von der Bereitschaft zu Kompromissen. Durch solches Verhalten wird nicht gleich der Weltfrieden ausbrechen. Aber es wird ein Klima des Friedens entstehen, das allen guttut.
In einem inzwischen sehr bekannten und beliebten Kirchenlied heißt es: „Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden.“ So ist es. Gott hat das Seine getan, als bei der Geburt seines Sohnes der „Friede auf Erden“ ausgerufen wurde. Nun liegt es an uns, in diesem Sinne das Unsere zu tun.
Bleiben Sie in diesen beunruhigenden und verrückten Zeiten guten Mutes und unter Gottes Schutz behütet!
Ihr
Christian Klatt