Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber
„Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“
Jesaja 60,2
Vom Erscheinen des Herrn spricht unser Wochenspruch aus dem Prophetenbuch des Jesaja und von der Herrlichkeit Gottes, die über uns erscheinen soll. Merken wir etwas davon? Dass Gott und seine Macht offenbar werden unter uns?
Jesaja 60,2
Vom Erscheinen des Herrn spricht unser Wochenspruch aus dem Prophetenbuch des Jesaja und von der Herrlichkeit Gottes, die über uns erscheinen soll. Merken wir etwas davon? Dass Gott und seine Macht offenbar werden unter uns?
Eher nicht!
Viel mehr leuchtet uns der vordere Teil des Verses bei Jesaja ein; denn dort ist die Rede von der Finsternis, die die Erde bedeckt und vom Dunkel, das uns Menschen bedrückt.
Wenn wir das heute lesen, fällt uns doch sogleich die Corona-Pandemie ein, unter der wir selber und die ganze Menschheit leiden und stöhnen. Darin können wir das Wort des Propheten direkt nachvollziehen; denn jenes Virus und seine Folgen verdunkeln unser Leben nun seit einem Jahr, und ein Ende davon ist nur erst eine ferne Hoffnung.
Aber was ist es dann mit dem Erscheinen Gottes und seines Lichtes über uns? Vom Kirchenjahr her stehen wir am Ende der Epiphaniaszeit. Diese feiert Gottes Erscheinen in Jesus Christus und knüpft an Jesu Geburt zu Weihnachten an, dem Fest, mit dem wir Gottes Ankunft unter uns in dem Menschen Jesus von Nazareth feiern. Des großen Gottes Herrlichkeit erscheint in einem kleinen Kind, dem Sohn von Maria und Josef, und dieser erweist sich im Laufe seines Lebens als der Christus, der von Gott gesandte König.
Aber was ist es dann mit dem Erscheinen Gottes und seines Lichtes über uns? Vom Kirchenjahr her stehen wir am Ende der Epiphaniaszeit. Diese feiert Gottes Erscheinen in Jesus Christus und knüpft an Jesu Geburt zu Weihnachten an, dem Fest, mit dem wir Gottes Ankunft unter uns in dem Menschen Jesus von Nazareth feiern. Des großen Gottes Herrlichkeit erscheint in einem kleinen Kind, dem Sohn von Maria und Josef, und dieser erweist sich im Laufe seines Lebens als der Christus, der von Gott gesandte König.
Doch seine Herrschaft ist nicht wie die von anderen Königen. Er herrscht nicht mitMacht und Gewalt wie Herodes oder Augustus. Sein Herr-Sein zeigt sich als Liebe, als Verständnis, als Hilfe für Menschen, die Hilfe brauchen. Seine Macht ist eine des Heilens und des Überzeugens. Er gewinnt die Menschen durch sein Wort und seine Anteilnahme, durch menschliche Gemeinschaft und durch vollmächtiges Reden und Handeln.
In diesem Jesus ist für uns Christinnen und Christen Gottes Herrlichkeit erschienen, die Jesaja verheißt, und sie begleitet uns auch durch die Dunkelheiten der Gegenwart.
So hoffen wir, dass Gottes Hand uns auch dann hält, wenn wir schwere Wegstrecken durchschreiten müssen und selbst dann, wenn wir Abschied nehmen müssen von lieben Menschen oder vom eigenen Leben. Denn Gott, an den wir als an unseren lieben Vater im Himmel glauben, der bleibt der Herr im Leben und im Tod; und ihm vertrauen wir uns an, - auch dann, wenn es finster wird, und wir hoffen auf sein Licht für unser Leben und darüber hinaus.
Jürgen Flohr