Kommt herzu. Lasst uns dem Herrn frohlocken und jauchzen dem Hort unseres Heils!
Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen!
Psalm 95,1.2
Psalm 95,1.2
Wofür soll ich denn danken in diesen Wochen und Monaten? Nicht nur in den Medien wird das Corona – Management kritisiert. Die Zufriedenheit mit der Politik ist deutlich gesunken. Also wofür danken?
In einer Talkshow hörte ich von der Idee eines Danke-Tagebuchs. Eine Frau erzählte, dass sie jeden Abend in ein Buch schreibt, wofür sie an diesem Tag dankbar war. Es ging ihr gut damit. Sie war entspannter als vorher. Und sie war erstaunt, wie viele Dinge und Erlebnisse sie aufschreiben konnte.
So ähnlich erging es mir, als ich den Text von Thorsten Stelzner las, dem er die Überschrift gibt: Gute Nacht Deutschland
Um Mitternacht, ich liege wach und denke über vieles nach.
Zuerst kommt mir direkt in den Sinn,
dass ich extrem geborgen und frei von Sorgen bin.
Obwohl es Nacht und ziemlich spät:
Das Licht, es brennt, die Heizung geht.
Das Wasser läuft, mein Dach ist dicht.
Der Regen draußen stört mich nicht.
Das Haus ist ruhig, die Kinder auch.
Nicht eines krank, kein Hungerbauch.
Sind alle fit, satt und gesund.
Sie schlafen tief. Für Angst kein Grund.
Das ist ein Glück, das größte schier.
Wir leben jetzt, wir leben hier.
Nur hundert Jahre früher, eventuell auch später:
Was taten – täten – Mütter, Väter,
um sich ganz so bewusst zu sein:
Es geht uns gut. Wir hatten Schwein.
Es geht uns gut. Wir hatten Schwein.
Nur tausend Kilometer, die Richtung fast egal,
da leiden Menschen größ’re Qual.
Da herrscht Verzweiflung, Angst und Not,
da stirbt die Hoffnung, siegt der Tod.
Da fragt sich Mensch: Warum? Warum nur wir?
Warum herrscht Krieg und Seuche hier?
Warum ist Leben hier so schwer?
Es geht mir schlecht. Ich kann nicht mehr.
Um Mitternacht, ich liege wach
Um Mitternacht, ich liege wach
Und denke über Vieles nach.
Als zweites kommt mir in den Sinn,
dass ich ziemlich sicher und auch dankbar bin.
All denen, die auch nachts noch tun,
was nötig ist, sie tun es nun.
Ich liege hier und schreibe bloß
Dieses Gedicht. Wie ahnungslos!
Ich weiß genau, ich weiß es nicht,
wie’s ist, wenn man zusammenbricht
unter der Last, dem Druck, dem Stress,
der einen nicht mehr ruhen lässt.
Was für ein Glück! Das größte hier,
die Menschen die dir und mir
zur Seite stehn und dafür sorgen:
Das Licht, es brennt auch noch am Morgen.
Das Wasser läuft, die Heizung geht.
Egal wie kalt, egal, wie spät.
Wir sind versorgt. Wir werden satt.
Und wenn es jemand nötig hat,
dann sind sie da, ob Tag, ob Nacht,
verarzten uns und halten Wacht.
Sie hegen, pflegen und versorgen,
und bleiben meist dabei verborgen.
Sie schützen uns zu jeder Zeit,
tun ihren Dienst. Sie sind bereit,
ob es hier raucht, knallt oder brennt.
Wenn man am liebsten nur wegrennt,
dann tun sie nicht nur ihre Pflicht.
Nein, es ist mehr, das trifft es nicht.
Um Mitternacht, da lag ich wach
Um Mitternacht, da lag ich wach
Und dachte kurz darüber nach:
Lasst uns demütig und dankbar sein,
Lasst uns demütig und dankbar sein,
im besten Sinne menschlich sein.
Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein.
Außer doch das eine noch:
Es gibt tatsächlich Menschen hier,
die kloppen sich um Klopapier.
Gute Nacht, Deutschland, schlaf gut.
Die Welt schaut zu.
Liebe Leserin, lieber Leser, lasst uns mit Danken vor Gottes Angesicht kommen.
Liebe Leserin, lieber Leser, lasst uns mit Danken vor Gottes Angesicht kommen.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit.
Wilhelm Niedernolte
Wilhelm Niedernolte
Dem Autor des Gedichts „Gute Nacht, Deutschland“ Thorsten Stelzner danken wir für die erteilte Genehmigung der Veröffentlichung auf den Webseiten der Kirchengemeinden St. Andreas Springe und der Kirchengemeinde St. Vincenz Altenhagen I.
Das Gedicht von Thorsten Stelzner spricht für sich.
Es möchte aber auch für die Situation sensibilisieren, in der er sich als Künstler und Kleinst-Galerist befindet.
Seit Beginn der Coronazeiten vor einem Jahr sind sämtliche Einnahmemöglichkeiten für ihn weggebrochen.
Thorsten Stelzner ist Lyriker/ Satiriker und freut sich über Wertschätzung seiner Kunst, über positive Resonanz und über Spenden (Bankverbindung/IBAN: DE 67 2505 0000 0001 4940 46).
Das Gedicht von Thorsten Stelzner spricht für sich.
Es möchte aber auch für die Situation sensibilisieren, in der er sich als Künstler und Kleinst-Galerist befindet.
Seit Beginn der Coronazeiten vor einem Jahr sind sämtliche Einnahmemöglichkeiten für ihn weggebrochen.
Thorsten Stelzner ist Lyriker/ Satiriker und freut sich über Wertschätzung seiner Kunst, über positive Resonanz und über Spenden (Bankverbindung/IBAN: DE 67 2505 0000 0001 4940 46).
Eine Kontaktaufnahme ist möglich unter 0171 80 49 411 oder ts@thorsten-stelzner.de oder per Post an Thorsten Stelzner, Karl-Marx-Str.6, 38104 Braunschweig