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Andacht für die Woche vom 7. bis 13. März 2021 - Sup.i.R. Jürgen Flohr

Mon, 08 Mar 2021 13:04:30 +0000 von St. Andreas Springe

Christus spricht: Wer seine Hand an den Pflug legt und schaut zurück, der ist 
nicht geeignet für das Reich Gottes.“
Wochenspruch aus Lukas 9, 62

Dieser Satz aus dem Lukasevangelium erklärt zunächst, warum einer, der mit Pferd 
oder Esel pflügt, beim Pflügen nach vorn schauen muss. Denn wenn er sich beim 
Pflügen umdreht und nach hinten schaut, dann kann er keine gerade Furche ziehen; 
und er riskiert zugleich, das der Pflug aus der Furche springt und dass er dann wieder 
von vorn beginnen muss.
Das ist ein seinen Hörern selbstverständliches und alltägliches Bild, das Jesus 
gebraucht. Was er damit erklären will, ist dies: Wer Jesus nachfolgen will, der muss 
entschlossen nach vorn blicken und darf keine falschen Rücksichten nehmen; zum 
Beispiel auch nicht auf seine Familie, wie es der Vers 61 vor unserem Wochenspruch 
im Lukasevangelium ansagt, wenn er das Abschiednehmen von den Hausgenossen 
verbietet.

Aber ist das nicht ein sehr hartes Wort und eine starke Zumutung, dass ein künftiger 
Nachfolger Jesu nicht einmal Abschied nehmen darf von seinen Angehörigen?
Doch, das ist sehr viel verlangt, und so ist die Zahl der echten Nachfolger und 
Nachfolgerinnen Jesu auch klein geblieben damals wie heute; denn dass man alles 
zurücklassen und den Weg Jesu konsequent mitgehen soll wie ein Franz von Assisi 
oder ein Martin Luther, das bringen nur Wenige fertig.

Aber ist dann nicht für die große Mehrheit derer, die doch auch als Christin oder 
Christ leben wollen, Hopfen und Malz verloren?
Das glaube ich nicht!

Ich denke vielmehr, dass wir auch mit Familie, Beruf und Zuhause mit Ernst Christen
sein können, wenn wir uns in diesen Bindungen vom Geist Jesu leiten lassen, wenn 
wir mit ihm auf den Vater im Himmel vertrauen und seine Liebe weitergeben an die 
Menschen  um uns herum.

Wir sollten uns allerdings tatsächlich nicht von allerlei falschen Rücksichten 
bestimmen lassen und etwa die christliche Gemeinde  meiden, weil vielleicht der 
Ehepartner sie ablehnt oder uns von der Berufstätigkeit total auffressen lassen, weil 
der Chef das verlangt.
Solche falschen Rücksichten lassen mich eben wortwörtlich zurückschauen, weg vom
klaren Blick nach vorn; und sie bringen mich ins Stolpern auf dem guten Lebensweg 
mit Christus. Aber gerade das sollte ja nicht passieren, wenn ich mein Leben im 
Vertrauen auf Gott führen und das Ziel im Reich Gottes erreichen will.

Hören wir also auf Jesu Warnung, und gehen wir unseren Weg geradeaus mit ihm!

Und wenn wir doch gestolpert oder auf Abwege geraten sind, dann können und 
wollen wir uns besinnen und zurückkehren auf den richtigen Weg, auf den Weg, der 
nach vorn führt und der in Gottes Liebe sein Ziel findet. Das ist den immer wieder 
neuen Versuch wert!
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