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Johannes Schnabel, der Stadtkantor

Mon, 06 Feb 2017 22:39:20 +0000 von Gisela Saloga

Der Neue auf der Orgelbank

Offiziell begrüßt wurde Johannes Schnabel am 5. Februar 2017 während eines Einführungs-Gottesdienst. Vom frischen Wind, der seit einigen Wochen durch die Pfeifen unserer Kirchen-Orgel strömt, haben sich die BesucherInnen gern und mit Vergnügen überzeugen lassen.

Nach seinem Bachelorstudium der Kirchenmusik in Bayreuth mit Nebenfach Trompete will der aus Hof gebürtige Johannes Schnabel sein künstlerisches Orgelspiel vervollkommnen, und das in Lübeck bei Arvid Gast. Da liegt Springe sozusagen auf dem Weg – jedenfalls kann der neue Stadtkantor neben seinem Studium das Aufgabenfeld, das ihm Boris Schmittmann hinterlässt, bestimmt ebenso gut wie dieser ausfüllen.

Er stammt aus einem musikalischen Elternhaus. Seine Klavierlehrerin empfahl dem jungen Johannes, auch Orgelunterricht zu nehmen. Von da an war der kirchliche Weg bereitet: Gottesdienste in Hof und um Hof herum, Singen im Hofer Kammerchor, Studium in Bayreuth. Dabei machte er schon früh die Erfahrung, dass Musik Menschen verbinden kann, auch Kirchenferne auf einer anderen Ebene erreicht als das Wort. Er begreift Kirchenmusik sowohl von der Orgel als auch vom Posaunenchor als Teil der Verkündigung, wie es das gesprochene oder gesungene Wort ist. Wie kraftvoll und ausdrucksstark, aber auch behutsam er mit der Klais-Orgel in der Andreaskirche umgehen kann, haben viele Springer Gemeindeglieder bereits bei der Vorstellung der Kandidaten im September hören können. Neben der Gestaltung der Gottesdienste in St. Petrus und St. Andreas wird der Stadtkantor auch wieder mit der Posaunenchorarbeit betraut, für die er als Trompeter gut qualifiziert ist. Weitere Überlegungen hinsichtlich der Übernahme der Stadtkantorei werden auf Kirchenkreisebene angestellt. Nun ist ihm zu wünschen, dass er seine eigene Begeisterung für Kirchenmusik bei möglichst vielen Gelegenheiten zeigen kann und dabei Springe nicht nur als Durchgangsstation in seiner Karriere begreift, sondern es ihm gelingt, eigene Fäden zu knüpfen und diese zu einem musikalischen Netz in der Stadt zu verbinden.

Karin Müller-Rothe
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