“Dies ist der Tag, den der Herr macht; laßt uns freuen und fröhlich an ihm sein.“ Mit diesem Bibelvers beginnt der Wochenpsalm zu Pfingsten, der zweite Teil des 118. Psalms. Es sind Worte, die wie für das Pfingstfest gemacht sind. Goethe hat es als das „liebliche Fest“ beschrieben, weil es in die Jahreszeit fällt, da „Feld und Wald grünen und blühen.“ Diese Beziehung zur aufblühenden Natur nimmt auch dieser Psalm auf, jedenfalls in Luthers Übersetzung. Denn weiter unten heißt es: „Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!“ Von daher stammt die Sitte, daß die Altäre, aber auch die Eingangstüren in unseren Kirchen zu Pfingsten mit dem frischen Maigrün der Birkenzweige geschmückt werden – ein sichtbarer Ausdruck der festlichen Freude, zu der uns dieser Psalm aufruft.